Der grosse Verschwender
Baz Luhrmann hat «The Great Gatsby» als digitalen Bilderrausch neu verfilmt. In 3-D und mit Leonardo DiCaprio in der Rolle des Aufsteigers, der zwischen Alkohol und schnellen Autos schliesslich zugrunde geht.

Am Ende ist der Himmel eine Buchstabensuppe, und aus der wolkigen Brühe schweben uns die berühmten letzten Worte aus dem Roman entgegen. Da sieht man, wo das hinführt, wenn falsch verstandener Respekt vor einem literarischen Klassiker dem Kino die Fantasie vernebelt. Wenn dem Regisseur nichts mehr einfällt, kann er immer noch die Buchstaben tanzen lassen. Ein dekorativer Zeichensalat in 3-D: Das ist dann, was sich das digitale Kino unter dem Zauber der Literatur vorstellt.