Der grosse Verteilungskampf
Trotz den positiven Zeichen der USA und Chinas: An der Klimakonferenz in Lima wird hart gerungen werden zwischen Industrie- und Entwicklungsländern um Schuld und Verpflichtungen.
Es geht um viel an dieser Klimakonferenz, die gestern eröffnet wurde. Und der Ort dafür passt perfekt: Lima, Hauptstadt Perus, acht Millionen Einwohner, die zweitgrösste Wüstenstadt nach Kairo. Hier regnet es im Durchschnitt neun Millimeter pro Jahr. Die städtische Wasserversorgung ist vom Schmelzwasser der Andengletscher abhängig. Peru gehört zu einer Region, die besonders betroffen ist vom Klimawandel. Bereits ist gegenüber der vorindustriellen Zeit im Durchschnitt ein Drittel der Gletscher durch die Erderwärmung abgeschmolzen. Bei einer Erwärmung um 4 Grad, wie die Weltbank in einem neuen Bericht schreibt, wird in Peru nur noch die Hälfte der Gletscher vorhanden sein. Die Chefin des UNO-Klimasekretariats Christiana Figueres warnte denn auch vor den «offensichtlichen Risiken und sichtbaren Folgen» des Klimawandels an der Eröffnung der 20. UNO-Klimakonferenz.