Der Heimatboden schwankt
Am 67. Filmfestival von Locarno schlug sich der Schweizer Film im internationalen Vergleich gar nicht so schlecht.
Sie haben den «Wilhelm Tell» aufgeführt auf der Piazza Grande. Oder besser: im Spielfilm «Schweizer Helden» von Peter Luisi. Es scheint sich darin die halbe Welt zu versammeln in einem Durchgangszentrum für Asylbewerber, alle machen mit, und das Volk von Uri hat am Schluss seine helle Freude an diesem Spiel. Kurz: Friedrich Schiller trifft aufs Asylwesen. Bevor im Film das Stück aufgeführt werden kann, hat man den afrikanischen Tell ausgeschafft, die Zweitbesetzung ist ein Kurde, und ein alter Tibeter ruft, der Apfel sei gefallen.