Dritter ZSC-Sieg in SerieDer Hochbegabte verzückt den ZSC – und schockt die Zuger
Alexandre Texier brilliert erneut: Er gleicht gegen Zug spät aus und beschert den Zürchern einen 3:2-Erfolg im Penaltyschiessen. Nun zeichnet sich ein Playoff-Duell gegen Davos ab.

Alexandre Texier, der hochbegabte ZSC-Franzose aus der NHL, deutete seine grossen Qualitäten in den ersten Saisonmonaten immer wieder an. Doch lange wirkte er wie ein Fremdkörper. Im Endspurt um die Playoff-Plätze ist der 23-Jährige nun so richtig aufgeblüht. Zu den beiden Siegen über Leader Servette (6:5, 4:3) steuerte er drei Tore und fünf Punkte bei, und gegen den EV Zug kehrte er die intensive Partie in extremis mit dem Ausgleich in der 58. Minute und zwei verwandelten Penaltys.
Sein spitzbübisches Lächeln nach Toren erfreut die ZSC-Anhänger immer öfter. Mit dem kräftigen Finnen Juho Lammikko und Wühler Chris Baltisberger hat Coach Marc Crawford offenbar die richtigen Sturmpartner für den blitzschnellen Techniker gefunden. Die drei sorgten auch gegen den EVZ immer wieder für Torgefahr, doch erst, als Goalie Hrubec in der 58. Minute einem sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte, traf Texier mit einem platzierten Handgelenkschuss zum späten 2:2.
Im Penaltyschiessen sahen die Zuger dann zunächst wie die sicheren Sieger aus, nachdem Martschini und Kovar die ersten zwei Versuche verwertet hatten. Doch danach liess Hrubec kein Tor mehr zu, und Texier (zweimal) und Lammikko drehten die Kurzentscheidung noch.
Damit gab es für die Zuger nur einen Punkt statt drei, was sie im Kampf um einen direkten Playoff-Rang wieder zurückwarf. Sie liegen drei Spiele vor Abschluss der Qualifikation zwei Punkte hinter dem sechstplatzierten Gottéron, das allerdings in der Krise steckt und zuletzt dreimal verloren hat. Am Dienstag gastieren die Freiburger in Zug.
Die ZSC Lions schoben sich derweil am Wochenende vor den HC Davos auf Rang 4, allerdings haben sie nicht nur zwei Punkte mehr, sondern auch ein Spiel mehr bestritten. Am Donnerstag empfangen sie die Bündner in der Swiss-Life-Arena, da wird wohl entschieden, wer vor dem anderen klassiert sein wird. Sollte das drittplatzierte Rapperswil-Jona nicht noch einbrechen, wird es einen Viertelfinal zwischen dem ZSC und dem HCD geben – ein Klassiker im Schweizer Eishockey, auf den man sich freuen darf.
Die ZSC Lions haben sich mit inzwischen drei Siegen in Serie aus dem Tief gespielt. Und hatten sie zuvor immer wieder einen Weg in die Niederlage gefunden, so schaffen sie es nun plötzlich, enge Spiele auf ihre Seite zu bringen. Das lässt zuversichtlich stimmen fürs Playoff.
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