Der kaputte Killer
Chris Kyle hat im Irak so viele Feinde erschossen wie kein anderer Scharfschütze des US-Militärs zuvor. 160 sind es offiziell. In seinen Memoiren gibt er sich ungerührt – und doch hat ihn der Krieg versehrt.

In der irakischen Stadt Ramadi wimmelt es 2004 von Aufständischen. Chris Kyle, Scharfschütze der US-Elitetruppe Navy Seals, verschanzt sich in einem Hochhaus, richtet sein Gewehr, wartet. Das Gelände vor ihm ist unübersichtlich, der Euphrat gesprenkelt mit baum- und schilfbestandenen Inselchen. Kyle späht durch sein Zielfernrohr.