
Stadtbild Nr. 62
Ich könnte behaupten, ich sei über dieses Thema gestolpert. Die Wahrheit ist: Ich bin über den Umstand gestolpert, dass es da plötzlich nichts mehr zu stolpern gab. Jemand hatte den Randstein kastriert, nur wenige Meter von meiner Haustür entfernt. Da war plötzlich eine akkurate kleine Rampe reingefräst, etwa einen Unterarm breit. Offensichtlich gemacht, damit Velofahrer dort die Hauptstrasse queren können, ohne dass es ihnen den Sattel gegen die zarten Weichteile schlägt.
Kolumne zum Zürcher Stadtbild – Der kastrierte Randstein
Früher gab es nur Trottoir, Randstein und Fahrbahn. Heute ist es komplizierter – eine kleine Zürcher Schwellenkunde.