Der lange Kampf, bis die Schweizer es schnallten
Vor 30 Jahren trat in der Schweiz das Gurt-Obligatorium für Autofahrer in Kraft – nach einer harten politischen Auseinandersetzung, die im Rückblick fast absurd erscheint.
Hätte der schwedische Tüftler und Volvo-Ingenieur Nils Bohlin als Wissenschaftler gearbeitet, wäre ihm ein Nobelpreis wohl gewiss gewesen. Mehr als einer Million Menschen, grob geschätzt, hat seine Erfindung das Leben gerettet: ein Gurt aus mehreren Einzelsträngen, die das Becken umschliessen und diagonal über den Oberkörper laufen, fixiert an drei Stellen – der Drei-Punkt-Gurt also, der schon im August des Jahres 1959 mit einem Volvo-Modell in Serie ging.