Debatte um Paolo RossiDer letzte Sturm um «Pablito»
Soll das römische Olympiastadion nach dem grossen Paolo Rossi benannt werden? Die Idee hat viele Unterstützer – und eine ganze Stadt gegen sich.

Auch gut gemeinte Ideen können schrecklich falsch sein, gerade solche, die im Sturm der Emotionen geboren sind. In Italien debattieren sie darüber, ob es angebracht wäre, das römische Olympiastadion, das mythische «Olimpico», nach Paolo Rossi zu benennen, dem Ende 2020 verstorbenen früheren Mittelstürmer der Nationalmannschaft und Helden eines spanischen Sommers vor genau vierzig Jahren. Als Hommage. Etwa so, hiess es dazu, wie sie neulich in Neapel das San Paolo in Stadio Diego Armando Maradona umgetauft haben – mit einigem Erfolg übrigens. Schon nach kurzer Zeit hat sich der neue Stadionname eingebürgert. «Maradona» kommt auch altgedienten Reportern, die ein halbes Leben lang aus dem «San Paolo» berichtet hatten, bereits erstaunlich routiniert über die Lippen.