«Der Mann wirkte fröhlich und gesellig»
Die Polizei hat die Suche nach den verschwundenen Waadtländer Zwillingen intensiviert. Ein Pizzaiolo, der dem Vater Matthias S. die vermutlich letzte Mahlzeit servierte, erinnert sich an die Begegnung.
Die Suche nach den vermissten Waadtländer Zwillingen konzentriert sich auf den Süden Italiens. Dort hatte sich der Vater der beiden Mädchen letzten Donnerstag vor einen Zug geworfen. Die Polizei durchkämmt die Region rund um Cerignola in Apulien.
Zudem sind Abklärungen an der Amalfiküste, in Frankreich und in der Schweiz im Gange. Obwohl es zurzeit noch keine Beweise gibt, dass sich die beiden Mädchen in Italien befinden, sucht die Polizei intensiv rund um Cerignola nach den verschwundenen Mädchen, schreibt die italienische Nachrichtenagentur ANSA.
Unbeschwerter Besuch in einer Pizzeria
Kurz vor dem Selbstmord von Vater Matthias S. habe dieser «ruhig und unauffällig» gewirkt, sagt Ferdinando Trotta. Trotta ist der Geschäftsführer einer Pizzeria in der italienischen Ortschaft Vietri sul Mare in der Matthias S. seine vermutlich letzte Mahlzeit zu sich nahm. «Er wirkte wie ein gewöhnlicher Kunde», sagte der Pizzaiolo gegenüber «Le Matin». Er sei um 13.20 Uhr in sein Lokal gekommen - «alleine und ohne seine Mädchen». Dabei habe der Mann sehr ausgeglichen gewirkt. Beinahe schon «fröhlich und gesellig», erinnert sich Trotta.
Auch in der Schweiz und in Marseille geht die Suche nach den beiden Mädchen weiter. In der französischen Hafenstadt sind die Kinder das letzte Mal gesehen worden.
Die Polizei schliesst nicht aus, dass der Mann aus Saint-Sulpice VD am letzten Montag mit seinen Töchtern von Marseille aus ein Schiff nach Korsika genommen hat. Er hatte drei Fahrkarten gekauft. Deshalb wird auch auf Korsika ermittelt. Unklar ist jedoch, warum sich der Mann in Apulien aufhielt.
Am Sonntag hatte Interpol alle ihre 188 Mitgliedstaaten alarmiert und über die Suche nach den Zwillingen informiert. Die beiden Mädchen sind seit dem 30. Januar verschwunden.
SDA/mrs/oku
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