Der Mund-Art-Clan
Während die Musikindustrie in sich zusammenfällt, laufen die alten Recken des Mundartrap zur Höchstform auf. 21 Jahre nach ihrer Geburt hat die Kunstform dank Temple of Speed eine neue Phase erreicht.
Es ist ein Gefühl zwischen Selbstsicherheit, Freude und Ungläubigkeit, mit dem die Protagonisten die Szene betreten. Daniel Bachmann, Künstlername Skor, sieht gar aus wie ein staunender Skitourist: Im Langarmshirt, die Wollmütze schief auf dem Kopf, die Digicam im Anschlag, betritt er am Sonntagmorgen kurz vor halb eins die Bühne des Zürcher Clubs Exil. Was er knipst, ist allerdings kein Alpenpanorama, sondern ein Bild des Zuspruchs: Ein komplett ausverkaufter Club, gefüllt mit johlenden Hip-Hop-Fans aus der ganzen Deutschschweiz. Sie alle sind gekommen, um Temple of Speed zu sehen.