Der neue Säulenheilige der Tessiner
Der Bundesrat hat sich am Mittwoch für eine zweite Röhre am Gotthard entschieden. Hinter den Kulissen zog vor allem einer die Fäden: Filippo Lombardi, CVP-Ständerat aus dem Kanton Tessin.
Gäbe es keine wirtschaftlichen, geographischen oder sicherheitsrelevanten Aspekte, mit denen man den Bau einer zweiten Röhre rechtfertigen könnte, hätte Ständerat Filippo Lombardi (CVP, TI) ein anderes stichhaltiges Argument parat: Ein Drittel der Fans des HC Ambri Piotta, dem von Lombardi präsidierten Traditionsclub in der Leventina, stammen aus der Zentralschweiz. «Eine dreijährige Schliessung des Gotthardtunnels, wie dies während einer Sanierung ohne zweiten Tunnel der Fall wäre, würde das finanzielle Aus des Hockeyclubs bedeuten», sagt er.