Der Partner putzt anders
Partnerschaftliche Rollenteilung der Familien- und Erwerbsarbeit funktioniert – unter gewissen Bedingungen. Das ist das Fazit eines neuen Buches.

Man hat es geahnt, gehofft, vermutet. Aber jetzt ist es wissenschaftlich belegt: Väter und Mütter können sich die Familien- und Erwerbsarbeit langfristig teilen. «Partnerschaftliche Rollenteilung – ein Erfolgsmodell» lautet der Titel des neuen Buches der Soziologin und Autorin Margret Bürgisser (71). Sie hat 28 Paare über mehrere Jahrzehnte begleitet, die Hausarbeit, Kinderbetreuung und Geldverdienen zu ähnlich grossen Teilen bestritten haben. Bürgisser hat die Paare Anfang der Neunzigerjahre aufgespürt, als man sich noch Pionier nennen durfte, wenn man als Mutter erwerbstätig war oder als Vater einen Teil der Hausarbeit machte. Letztmals befragt hat sie dieselben Paare 2015. Die Kinder sind nun erwachsen, die Eltern steuern Richtung Pensionierung.