Der Player mit der orangenen Pylone legt nochmals zu
Dieses Multimediaprogramm spielt jede Musikdatei und sämtliche Videoformate. Und VLC 3.0 kann noch mehr: Fehler in Videos beheben, beispielsweise.
Zuerst die Mängel vorneweg: VLC ist ein sperriges Programm, das viele seiner hervorragenden Funktionen so gut versteckt, dass selbst versierte Anwender sie nicht finden. Die Bedienung ist leider auch in der neuen Version nicht wirklich benutzerfreundlicher geworden, und die Optik erinnert an Windows-Programme aus den 1990er-Jahren. (Was kein Zufall ist, weil es das Open-Source-Programm schon seit 1996 gibt.)
Doch trotz dieser Mängel ist VLC eine unbedingte Empfehlung: Dieses Programm steht unter videolan.org für alle Plattformen zur Verfügung: Nicht nur für Windows und Mac, sondern auch für die Smartphones, Tablets und den Apple-TV. Es spielt annähernd jedes Audio- und Videoformat ab. Wenn VLC bei einer Multimediadatei passen muss, dann ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie beschädigt oder die Mühe nicht wert ist. Das Programm hat einen enormen Funktionsumfang und ist gut für all die Unwägbarkeiten gerüstet, mit denen man es gerade bei Audio- und Videodateien aus dem Netz tun bekommt:
Fehlerhafte Videos korrigieren
Das Programm kann ein überaus lästiges Problem korrigieren, das bei Filmen aus dem Internet recht häufig auftritt: Wenn der Ton nicht lippensynchron zum Bild läuft, passt man via «Tools > Synchronisierung» den Versatz an. VLC kann auch Videos mit falscher Bildlage so drehen, dass man sich beim Betrachten nicht den Kopf verrenkt. Das tun Sie über «Tools > Effekte und Filter» bei «Videoeffekte» im Reiter «Geometrie». Sie können in diesem Dialogfeld auch das Video beschneiden, Bildfehler korrigieren, eingeblendete Logos kaschieren und vieles mehr.

Die neue Version 3.0 ist für die künftigen, extrem hochaufgelösten Formate gerüstet. Sie kann Videos in 4k- und 8k-Auflösung abspielen und beherrscht auch HDR-Video. Sie zeichnen sich durch einen grösseren Helligkeitsumfang als herkömmliche Aufnahmen aus.
Und VLC kommt jetzt auch mit 360°-Videos zurecht. In solchen Aufnahmen, die mehr als das Gesichtsfeld abdecken, kann man per Maus den Bildausschnitt wählen und per Mausrad oder Trackpad den Zoomfaktor einstellen. Wie eindrücklich das ist, führt unser Video vor.
Mehr Komfort für Youtube
Und im Video erfahren Sie auch diverse weitere Tricks, zum Beispiel, wie Sie in VLC Youtube-Videos wiedergeben. Sie können so zum Beispiel die Wiedergabegeschwindigkeit anpassen (Menü «Wiedergabe > Geschwindigkeit») und Wiedergabelisten und Lesezeichen operieren («Wiedergabe > Benutzerdefinierte Lesezeichen > Verwalten»). Bei den mobilen Geräten mit Touch-Bildschirm können Sie die Gestensteuerung fürs Vorwärts- und Rückwärtsspulen und für die Lautstärke verwenden.

Natürlich führen wir im Video auch ein paar der exotischeren Funktionen vor: Sie haben mit VLC die Möglichkeit, Videos mit exotischen Formaten in gebräuchliche Dateien umzuwandeln, die sich mit jedem Gerät abspielen lassen. VLC stellt auch Aufzeichnungsfunktionen zur Verfügung, zum Beispiel, wenn Sie eine TV-Karte im Computer installiert haben. Sie können aber auch den Bildschirm «abfilmen», beispielsweise, wenn Sie Ihr eigenes Anleitungsvideo erstellen möchten.
Und schliesslich ist dieser Open-Source-Tausendsassa auch für Spielereien zu haben, wie der schräge ASCII-Art-Effekt im Video beweist (wie man ihn einsetzt, ist im schon etwas älteren Beitrag hier beschrieben.)
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