Der rote Mörgeli
Juso-Sprecher Rafael Mörgeli spielt eine Schlüsselrolle im Streit zwischen TeleZüri-Chef Markus Gilli und den Jungsozialisten. Mit seinem Onkel, SVP-Nationalrat Christoph, spricht er nicht über Politik.
Er sieht seinen Onkel höchstens viermal im Jahr: Rafael Mörgeli in der Nähe der Universität Zürich.
Dominique Meienberg
Er wolle nicht die ganze Zeit über seinen Onkel reden, betont Rafael Mörgeli im Vorgespräch. Beim Treffpunkt an der Universität besteht er darauf, dass auf dem Bild das Hauptgebäude nicht sichtbar ist. Es könnte eine Verbindung hergestellt werden zum entlassenen Konservator des Medizinhistorischen Museums. Deshalb schlägt er vor, in neutraler Umgebung fotografiert zu werden. Rafael Mörgeli, Sprecher der Juso Zürich, geht es um Abgrenzung und Eigenständigkeit. Letztes Jahr entdeckten die Medien den heute 20-Jährigen, nachdem er den Jungsozialisten beigetreten war. Von «Klassenkampf bei den Mörgelis» war damals die Rede. Doch eigentlich interessierte man sich nur deshalb für Rafael, weil er der Neffe des SVP-Nationalrats Christoph ist.
