Der SCB als Vorbild für die Flyers
Kloten kämpft heute Abend gegen das Saisonende. Ob DuPont und Santala eingreifen können, ist fraglich.
Von Etienne Wuillemin, Kloten Genau 19 Tage ist es her. Kimmo Rintanen lief SCB-Verteidiger Philippe Furrer davon, erzielte das 4:3-Siegtor für die Flyers und sorgte für die 3:0-Führung im Halbfinal. Danach schritt Ivo Rüthemann zur Analyse und erklärte: «Nun liegt sämtlicher Druck bei Kloten. Wir haben nichts mehr zu verlieren – sie alles.» Drei Spiele später stand die Serie 3:3. Am Dienstagabend lief Marc Wieser Kloten-Junior Samuel Walser davon, erzielte das 1:0-Siegtor für den HCD und sorgte für die Bündner 3:0-Führung im Final. Am Tag danach gibt Victor Stancescu zu: «Die Erklärung von Rüthemann erschien mir immer plausibel. Es gibt nichts Schwierigeres, als einer Mannschaft den Todesstoss zuzufügen.» Der Kloten-Captain glaubt, dass dies auch der HCD merken werde. «Während des Spiels steht bereits der Pokal bereit – das motiviert nicht nur, sondern macht auch nervös.» Die Flyers nehmen sich also fürs Erste ein Vorbild am entthronten Meister Bern; an die Wende denken mögen sie indes noch nicht, sagt Stancescu. Eldebrink und die Fussballtore Am Tag nach der dritten Klotener Niederlage im Final hatte sich auch Anders Eldebrink von seinem Frust erholt. Nachdem er unmittelbar nach dem 0:1 für einmal auf Erklärungen gegenüber den Medien verzichtet hatte, wirkte er gestern nach dem kurzen Training wieder gewohnt locker. «Vielleicht müssten die Tore ebenso gross sein wie beim Fussball, damit sie meine Stürmer treffen», witzelte er. In den letzten sieben Spielen erzielten die Flyers nur noch sieben Tore, «damit gewinnt niemand Spiele», sagt der Schwede. Von der Leistung seiner Spieler ist er hingegen weiterhin angetan. Umso schwieriger sei es, die Niederlagen zu akzeptieren. «Es ist bitter, ständig am Sieg zu schnuppern und dann doch mit leeren Händen dazustehen.» Ändert sich das auch heute nicht, ist Klotens Saison zu Ende und der HCD zum 30. Mal Meister.Das Lazarett der Flyers scheint auch vor Spiel 4 der Finalserie nicht kleiner. Zwar trainierten gestern sowohl Center Tommi Santala (gebrochener Finger) als auch Verteidiger Micki DuPont (gebrochener Fuss). Die Gewissheit, spielen zu können, hat aber weder der eine noch der andere. Vor allem dem Strategen DuPont, unter dessen Absenz die Flyers spürbar leiden, macht dieser Umstand zu schaffen. «Ich wäre unendlich gerne dabei, es gibt nichts Schöneres als das Playoff – aber es ist eben schwierig, fast nur auf einem Fuss zu skaten.» Eine schmerzstillende Spritze kommt beim Kanadier nicht infrage, weil sie das Gefühl im Fuss gänzlich verschwinden liesse und dies wiederum zu gefährlich wäre. Santala wiederum entscheidet heute nach dem Warm-up, ob die Schmerzen einen Einsatz zulassen. Die Ansprache des Präsidenten Support erhielten die Flyers im gestrigen Training vom am Knie verletzten Jenni sowie Präsident Bircher und zwei weiteren Verwaltungsräten. Bircher sagte danach dem Team noch einmal, wie stolz er sei, und wünschte für die heutige Partie viel Glück. Er dachte ans viertletzte und nicht ans letzte Spiel der Saison.
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