
Die Unfassbarkeit des Täters zeigte sich im Strafvollzug. Eine Therapie machte er nie, und seine Tat interpretierte er als bedauerlichen Unfall.
Illustration: Kornel Stalder
Für manche Probleme gibt es keine gute Lösung. Schaut man aus der Distanz von 30 Jahren auf die schreckliche Tat von Günther Tschanun zurück, fallen drei Dinge auf: die Unfassbarkeit der Tat, die Unfassbarkeit des Täters – und das Versagen der Behörden gegenüber den Opfern.
Kommentar zum Fall Tschanun – Der Schmerz der Opfer ist lebenslänglich
Dass der mehrfache Mörder Günther Tschanun seinen Lebensabend unbehelligt im Tessin verbrachte, finanziert von der IV, erscheint unbefriedigend. Doch die Alternativen waren noch schlechter.