Der Schweiz gehen die Ebola-Medikamente aus
Das Ebola-Serum ZMapp scheint aufgebraucht. Die Genfer Universitätsspitäler mussten für die Behandlung des kubanischen Ebola-Arztes auf ein älteres Medikament ausweichen.
Laurent Kaiser bereitete sich mit aller Sorgfalt auf die Aufnahme von Ebola-Patienten vor. Der Chefarzt der Abteilung für Infektionskrankheiten an den Genfer Universitätsspitälern (HUG) reiste unter anderem nach Liberia, um sich vor Ort ein Bild vom Ausmass der Epidemie zu machen. Und er erarbeitete ein Therapiekonzept mit Medikamenten, die er bei der Bekämpfung des Ebola-Virus einsetzen wollte. Dem Antikörpermittel ZMapp, eine Weiterentwicklung des Serums ZMab, wies er eine zentrale Rolle zu, obschon das Medikament wissenschaftlich nur in Tierversuchen eingesetzt und lediglich in einigen wenigen Einzelfällen an Menschen ausprobiert worden war.