Folgen des KlimawandelsDer Schweizer Wald leidet
Die Versauerung der Böden und die Trockenheit setzen dem Schweizer Wald gemäss einer Untersuchung stark zu. Zudem hat ein Pilz fast alle Eschen in der Schweiz befallen.

Der Stickstoff, die Versauerung der Böden und die Trockenheit setzen den Schweizer Wäldern zu. Das zeigt ein Bericht zur Wald-Dauerbeobachtung im Auftrag von acht Kantonen. Zudem macht ein Pilz der Esche zu schaffen, wie aus einem Bericht des Instituts für Angewandte Pflanzenbiologie (IAP) hervorgeht. Das Institut beobachtet seit 38 Jahren die Gesundheit des Waldes.
Es verfasste den Bericht im Auftrag der Kantone AG, BL, BS, BE, GR, SO, TG, ZH und der Umweltfachstellen der Zentralschweiz sowie mit Unterstützung des Bundesamt für Umwelt (Bafu). Das Institut untersuchte in der Vierjahresperiode 2017-2021 auf 190 Beobachtungsflächen die Gesundheit der Wälder. Die Kantone Aargau und Solothurn informierten am Montag über den neuen Bericht.
Stichstoff schwächt Baumarten
Hohe Stickstoffeinträge führen gemäss Bericht zu einem Mangel an anderen Nährstoffen und dadurch zu einer Schwächung bei den untersuchten Baumarten Buchen, Fichten und Eichen. Die Anfälligkeit gegenüber Parasiten sowie Auswirkungen des Klimawandels wie Trockenheit und Sturm steige und das Baumwachstum werde gehemmt.
Die Vielfalt und Menge von Mykorrhiza-Pilzen würden abnehmen. Daher könnten die Bäume weniger gut Nährstoffe und Wasser aufnehmen. Für einen nachhaltig gesunden Wald müssen laut Bericht die Stickstoffeinträge aus Landwirtschaft (Viehhaltung), Industrie und Verkehr weiter reduziert werden.
Denn langanhaltend hohe Stickstoffeinträge aus Landwirtschaft, Industrie und Verkehr hätten vielerorts zu einer Versauerung der Waldböden beigetragen.
Ein eingeschleppter Pilz macht laut Bericht der Esche zu schaffen. Seit 2008 sind nach und nach fast alle Eschen in der Schweiz befallen. Ein grosser Teil dieser Bäume stirbt ab. Etwa fünf Prozent der untersuchten Eschen scheinen gegenüber dem Pilzbefall tolerant zu sein. Die Erhaltung gesunder Eschen ist für den Fortbestand der Baumart entscheidend.
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