Der SMI legte 2013 um fast 19 Prozent zu
Von der weltweiten Aktienhausse hat auch die Schweizer Börse profitiert. Welche Titel gewonnen haben, welche verloren: Wir zeigen eine Übersicht.
Von allen Aktien, die hierzulande öffentlich gehandelt werden, hat sich das Papier des Winterthurer Autozulieferers Autoneum am besten entwickelt. Die Aktie des Unternehmens, das nach der Abspaltung vom Maschinenbauer Rieter 2011 eine schwierige Startphase durchlebte und nun langsam Tritt fasst, verdreifachte ihren Wert. Auch die Evolva Holding, die pharmazeutische Wirkstoffe entwickelt, war nach Ablauf des Jahres gut 200 Prozent mehr wert.
Forschungsunternehmen, die sich an der Börse das Kapital für ihre Entwicklungsarbeiten holen, gehören schnell zu den Unternehmen mit der stärksten Zuwächsen ihres Börsenwertes. Dazu gehörten 2013 etwa Cosmo Pharmaceuticals oder Basilea Pharmaceuticals. Gute Forschungsresultate, Vertriebsabkommen mit Pharmakonzernen oder wichtige Zulassungen für Wirkstoffe liessen die Anleger zu den Aktien dieser Firmen greifen.
Charles-Vögele-Aktien abgestraft
Die Kehrseite dieser Branche zeigt sich aber beim grössten Verlierer im Schweizer Aktienmarkt: Beim Therapeutika-Entwickler Addex verzeichnete der Wert der Aktie ein Minus von 62,36 Prozent. Als von Forschungsergebnissen abhängiges Unternehmen ist die Kursentwicklung von Addex eher volatil, zudem sind die finanziellen Aussichten einer solchen Firma nicht einfach.
Weit auf den hinteren Rängen finden sich auch prominente Namen wie die Modekette Charles Vögele, die mit den roten Zahlen kämpft: Die Aktie verlor im Verlauf des Jahres 36,36 Prozent an Wert. Keinen Blumentopf gewinnt auch die Industriegruppe von Roll, deren Aktienkurs 34,48 Prozent einbüsste.
SMI-Wert klettert
Der Swiss Market Index mit den grössten Titeln der Schweizer Börse legte um 18,8 Prozent zu. Seinen höchsten Stand hatte er mit 8411 Punkten im Juni. Den Tiefpunkt erlebte er mit 6822 Punkten einen Monat später. Heute bewegte er sich um 8180 Punkte herum.
Von den grössten Schweizer Titeln hat das Biotechunternehmen Actelion am meisten rentiert. Der Aktienwert des in der Medikamentenforschung erfolgreichen Konzerns stieg um 70,46 Prozent. Der Life-Science-Konzern Lonza legte einen fast gleich grossen Wertzuwachs hin, indem die Aktie 69,57 Prozent gewann.
Bankaktien legen zu
Von den Grossbanken, die auch 2013 ein turbulentes Jahr erlebten, kam die Credit Suisse (CS) auf die etwas bessere Aktienperformance als die UBS, auch wenn der Geschäftsgang über den Jahresverlauf hinweg stark von den schwierigen Bedingungen im Investmentbanking geprägt gewesen war. Die CS-Titel gewannen im Jahresverlauf 23,42 Prozent an Wert.
Die UBS bekam von Analysten und Bankenexperten zwar häufig die besseren Noten als die CS, weil sie das schwankungsanfällige Investmentbanking verkleinert und dafür auf die stabilere Vermögensverwaltung setzt. Die Bank hat sich allerdings auch 2013 mit Rechtsfällen auseinandersetzen müssen. Die UBS-Titel rentierten dennoch mit 17,73 Prozent.
Banken stehen in der generellen Sicht der Anleger wieder besser da: «Vor allem in Europa kann ein Teil der positiven Performance auf die laufende Verbesserung seit der Finanzkrise zurückgeführt werden», sagt Christoph Riniker, Chefaktienanalyst der Bank Julius Bär. Er gehe davon aus, dass sich der Trend ins nächste Jahr hinein fortsetzt.
Holcim im Minus
Auch der Versicherer Swiss Life, der im vergangenen Jahr Altlasten bereinigten konnte, legte im Jahresverlauf beim Börsenwert um etwas mehr als die Hälfte zu. Im Swiss Leader Index (SLI) mit den 30 grössten und liquidesten Titeln lagen gegen Jahresende 25 Titel im Plus.
Ein Minus verzeichneten der Warenprüfkonzern SGS (-1,28 Prozent), der Lift- und Rolltreppenbauer Schindler (-2,05 Prozent), der Zementkonzern Holcim (-2,91 Prozent) und der Agrochemiespezialist Syngenta (-4,47 Prozent). Grösster Verlierer im SLI ist die Immobiliengruppe Swiss Prime Site, deren Aktie 10,61 Prozent an Wert verlor.
SDA/czu
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