Der spendabelste Wirt
Italienisch speisen und nichts dafür bezahlen? Ein Restaurantbetreiber aus Greifensee machts möglich.

Gino Ramadani ist eine positive Natur. Er glaubt an das Gute im Menschen und will im düsteren Alltag Lichtblicke schaffen. Deshalb hat der Geschäftsführer des Restaurants Toscana in Greifensee am Sonntag eine karitative Aktion der besonderen Art gestartet: Er offeriert Bedürftigen Mahlzeiten.
Seine Geste wollte Ramadani ursprünglich nicht an die grosse Glocke hängen. Ein handgeschriebener Zettel an der Tür seines Lokals weist darauf hin. «Wenn Sie Hunger haben, aber kein Geld, können Sie hier essen und später bezahlen. Wenn Sie gar nicht bezahlen können, ist das auch nicht schlimm, denn niemand soll hungern müssen» steht darauf. Doch dann schoss jemand ein Bild davon, stellte es ins Netz, und bald war es über 3000-mal geteilt und von doppelt so vielen gelikt, wie «20 Minuten» und Blick.ch schreiben.
Onkel brachte ihn auf die Idee
Auf die Idee hat Ramadani sein Onkel in Berlin gebracht, der schon länger Mittellose bewirtet und auf diesem Weg viele wundervolle Menschen kennen gelernt habe. Ramadanis Frau Elvira war anfänglich skeptisch, ob sich ein solches Projekt auch in Greifensee umsetzen lasse, weil es hier weniger Arme gebe. Aber sie habe sich geirrt, sagt sie gegenüber Blick.ch. Da war zum Beispiel jene fünfköpfige Familie, die dank Ramadanis das erste Mal seit neun Jahren wieder auswärts essen war.
Gut 35 Mahlzeiten haben Ramadanis seit dem Wochenende ausgegeben. Bereits haben sich Aussenstehende gemeldet, die ihre Aktion finanziell unterstützen wollen. Die Ramadanis machen weiter, solange die Geste für sie finanziell tragbar ist. Ob sich jemand die Mahlzeit tatsächlich nicht leisten könne, kontrolliert Ramadani übrigens nicht. Er vertraut seinem Gefühl.
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