Der Stinkefinger der Superreichen
In New York wächst eine neue Generation von Hochhäusern in den Himmel, die das Stadtbild verändert: Extrem schlanke Wohntürme für die, die sie sich leisten können.
425 Meter ragt der Wolkenkratzer an der Park Avenue 432 in Manhattan in den Himmel: Er ist das höchste bewohnbare Haus der westlichen Welt. Über acht Meter höher als das neue One World Trade Center, wenn man dessen leere Spitze nicht mitrechnet. Doch überraschend am Turm, den der uruguayische Architekt Rafael Viñoly entworfen hat, ist nicht in erster Linie die Höhe, sondern die Breite. Das Haus fusst auf einer Grundfläche von nur 28 mal 28 Metern. Wie ein Zahnstocher steckt es in der Stadt und trotzt der Schwerkraft. Würde man seinen Body-Mass-Index berechnen, wäre es magersüchtig: Das Verhältnis von Breite zu Höhe beträgt 1:15.