Der Torwächter vom Platzspitz
In der Parkanlage liefern sich Jugendliche und Securitas allabendlich ein Katz-und-Maus-Spiel. Der Platzspitz wird die Schatten seiner Vergangenheit nicht los.

Ein Taschenlampenstrahl durchbricht die Nacht, flutet ein Gesicht, umrahmt von blonden Strähnen. Die Augen der jungen Frau blinzeln fragend ins Licht, dann geht ihr Blick zurück auf ihre Hand, die eine hell erleuchtete Mischung aus Tabak und Cannabis hält. «Gueten Abig! Der Park wird geschlossen. Verlassen Sie ihn aus dem vorderen Tor», sagt der Securitas-Angestellte am Samstagabend im Platzspitz und erntet wieder nur fragende Blicke. «Jetzt!», ergänzt der Wachmann. Das Mädchen und ihr Freund beginnen darauf wie im Zeitlupentempo, ihre Sachen einzupacken; Papier, Säcklein, Tabak, Süssgetränk. «Wie, der Park schliesst?», fragt der Junge noch träge. «Ja», sagt der Securitas. Nur nicht auf Diskussionen einlassen.