Der Turm für den Urwalddoktor
Am Fuss des Schnebelhorns stehen die Reste einer speziellen Touristenattraktion aus den 60er-Jahren – eines Glockenturms, der früher Tausende Besucher anlockte. Heute dient er als Tierunterstand.

Es ist idyllisches Wanderland, die Gegend um das kleine Dorf Libingen, wenige Kilometer hinter dem höchsten Zürcher Berg, bereits auf St. Galler Boden. Dort, zwischen Bäumen oberhalb der Strasse, fällt ein heller Rundbau mit Spitzdach auf. In Schweizer Landeskarten ist er eigens als «Glockenturm» verzeichnet. Bei einem Augenschein macht das Gebäude einen heruntergekommenen Eindruck. Im Dachgeschoss liegen Holzbalken herum, sonst steht es leer; das Untergeschoss dient als Ziegenstall. Fahnenstangen und rostige Scheinwerfer in der Wiese neben dem Turm deuten allerdings darauf hin, dass er bessere Zeiten gekannt haben muss.