«Der Typ ist viel zu weit gegangen»
«Beleidigend, ungeheurlich»: Hillary Clinton äusserte die bislang härteste Kritik an Donald Trump. Dieser liegt derweil bei den Umfragen noch immer vorne.

Nach sexistischen Attacken auf eine Fernsehmoderatorin hat der republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump nun auch Schelte von der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton bekommen. Es war Clintons bislang härteste Kritik an Trump.
«Ich denke, der Typ ist viel zu weit gegangen – beleidigend, ungeheuerlich», sagte Clinton am Montag bei einer Wahlkampfreise im Bundesstaat New Hampshire zu Trumps Äusserung über die Fox-News-Moderatorin Megyn Kelly.
Trump lehnt Entschuldigung ab
Nach der ersten Fernsehdebatte der republikanischen Präsidentschaftskandidaten am Donnerstag im rechtskonservativen Sender Fox News hatte Trump Kelly vorgeworfen, ihn unfair behandelt zu haben. Sie hatte ihm wegen einer Reihe frauenfeindlicher Äusserungen Vorhaltungen gemacht.
Am Freitagabend setzte Trump bei CNN noch einen Kommentar drauf, der so verstanden wurde, als führe er die harten Fragen der Moderatorin darauf zurück, dass sie Menstruationsbeschwerden gehabt habe. «Man kann sehen, dass Blut aus ihren Augen herauskam, dass Blut wo auch immer bei ihr herauskam», sagte der 69-Jährige. Trump wies die Interpretation, es habe sich um eine Anspielung auf Menstruationsbeschwerden gehandelt, zurück. Eine Entschuldigung bei Kelly lehnte er ab.
Trump liegt noch immer vorne
Seiner Beliebtheit bei den republikanischen Wählern tut all das keinen Abbruch. Donald Trump ist noch immer der beliebteste Präsidentschaftskandidat und führt bei der jüngsten Umfrage mit 24 Prozent. Das ist derselbe Wert wie noch vor der TV-Debatte, wie aus einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters und des Instituts Ipsos hervorgeht.
«Alle republikanischen Bewerber sind frauenfeindlich»
Clinton warf den 16 übrigen republikanischen Präsidentschaftsbewerbern vor, nicht minder frauenfeindlich zu sein als Trump. «Sie prahlen damit, Gelder für die Gesundheitsversorgung von Frauen zu streichen. Sie sagen, dass sie vergewaltigte Frauen zwingen würden, das Kind ihres Vergewaltigers auszutragen», kritisierte die Demokratin.
«Wir hören keinen von ihnen den Mindestlohn, Elterngeld, gleiche Bezahlung für Frauen oder irgendetwas anderes unterstützen, dass dazu beiträgt, Frauen eine Chance zu geben voranzukommen.»
SDA/chk
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