
Fast so suspekt wie die neoliberalen Apologeten sind mir Kritiker, die im Neoliberalismus das Übel an sich sehen. Alles, was wir erleben an vermeintlicher Dekadenz – der neue Narzissmus im Selfietum und die neuen Depressionen im Psychoraum –, hat in ihren Augen die Ursache in der neoliberalen Ausrichtung der Welt. Die nicht nur bei linken Studenten so beliebten Denker, deren Trick darin besteht, alles und jedes auf die völlig entfesselten Marktkräfte zu reduzieren, produzieren im (beinahe neoliberalen!) Akkord Bücher, die sich mit immer derselben Masche verkaufen.
Der überschätzte Philosoph
Byung-Chul Han ist sehr verlockend für Schnellleser und Langsamversteher.