Der verletzte Kavallerist
Mit Witz und Angriffslust kämpft SPD-Kandidat Peer Steinbrück um das deutsche Kanzleramt. Doch der ausbleibende Erfolg hat ihn dünnhäutig gemacht. Das morgige TV-Duell ist seine letzte Chance.

Es ist ein lauer Augustabend in Kiel, und Peer Steinbrück redet schon über eine Stunde, da kommt er plötzlich auf Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer zu sprechen. Die beiden Kinderbuchhelden, erzählt er, hätten einst von fern einen enorm grossen Menschen gesehen und sich sehr gefürchtet. Je näher sie aber kamen, desto kleiner wurde der Riese. Am Ende stellte sich heraus: Der Kerl war genauso gross wie Jim und Lukas. «Er war ein Scheinriese», freut sich Steinbrück über die Pointe, «wie diese Bundesregierung.»