Nicht nur Korruption und Konflikte führen dazu, dass Entwicklungsländer unter ihrem Rohstoffreichtum eher leiden, als davon zu profitieren. Vor allem ist ihr Anteil an den Rohstoffeinnahmen zu gering. Mancherorts keimt Hoffnung, dass der Zerfall der Rohstoffpreise einen Rückgang dieses «Ressourcenfluchs» bringen könnte. Denkbar ist das aber nur in Bezug auf eine Dimension dieses Fluchs, nämlich die Veruntreuung von Einnahmen durch autoritäre Regimes. Geringere Einnahmen aus der Rohstoffförderung verringern auch die Möglichkeit der Machthaber, sich Loyalitäten zu kaufen, und könnten so Regimewechsel beschleunigen – so die Argumentation. Ob dies Demokratisierung und bessere Regierungsführung bringen würde, ist allerdings fraglich.
Der verschenkte Rohstoffboom
Die Preise für Rohstoffe sinken – eine Gefahr für arme Länder.