Der Wahlmarathon der republikanischen Bewerber
Die Vorwahlen in den USA sind eine ganz besondere Form der basisdemokratischen Kandidatenkür. Die Anwärter müssen sich in allen 50 Bundesstaaten dem Votum der Wähler stellen.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Vorwahlen: Im Primary-System können Bürger einen Tag lang in einem öffentlichen Wahllokal ihre Stimme abgeben. Dieser Modus gilt in der Mehrheit der 50 Staaten, die erste Primary hält New Hampshire am 10. Januar ab. In manchen Bundesstaaten dürfen nur registrierte Parteimitglieder abstimmen, in anderen sind die Vorwahlen offen für alle.
Der Caucus ist dagegen eine Parteiversammlung, bei der sich Mitglieder auf Ortsebene persönlich zur Diskussion treffen und danach abstimmen. Im ersten Vorwahl-Staat Iowa gilt am 3. Januar traditionell das Caucus-System. Die genauen Regeln legt jede Landespartei selbst fest.
Der Super-Dienstag und die Etappen der Vorwahlen
Nach dem Start in Iowa folgen Vorwahlen in anderen Bundesstaaten in dichtem Takt, ehe am 6. März in mehr als zehn Bundesstaaten gleichzeitig abgestimmt wird. Bei diesem so genannten Super-Dienstag kristallisiert sich oft ein klarer Favorit heraus. Bis Ende Juni treffen die restlichen Staaten ihre Entscheidung, und die Mehrheitsverhältnisse stehen fest.
Kandidatenkür auf der Convention
Der Bundesparteitag der Republikaner in Tampa, Florida, Ende August ist deshalb nur noch reine Formsache. Dorthin werden aus den Bundesstaaten Delegierte entsandt, um den Kandidaten aufs Schild zu heben.
Die Zahl der Vertreter, die jeder Staat zu der so genannten Convention entsenden darf, wird durch eine komplizierte Formel festgelegt und hängt vor allem von seiner Bevölkerungsstärke ab. Die meisten Delegierten sind in ihrem Abstimmungsverhalten an die Vorwahlergebnisse aus ihrem Heimatstaat gebunden. Einige Teilnehmer wie Gouverneure oder Parteifunktionäre, die kraft ihres Amtes bei der Convention vertreten sind, haben bei ihrer Entscheidung aber freie Hand.
SDA/mpl
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