Leben mit RaubtierenDer wahre Tiger King kommt aus der Schweiz
René Strickler gehörte jahrzehntelang zu den besten Dompteuren der Welt. Jetzt spricht er über das Drama im Zoo Zürich, selbst erlebte Angriffe und die umstrittene Netflix-Serie.

Hier hatte sich der Dompteur sein Paradies erschaffen: René Strickler im mittlerweile geschlossenen Raubtierpark in Subingen.
Foto: Christoph Ruckstuhl
Es war nur eine kleine Unachtsamkeit. Ein Schieber klemmte am Raubtiergehege, René Strickler drehte sich kurz um, da sprang ihn Tigerin Tosca an. Der Dompteur fiel zu Boden; kaum hatte er sich gefasst, lag das 200 Kilogramm schwere Tier schon auf ihm und biss sich in seinem Oberschenkel fest. Drei Minuten harrte er in dieser Position aus. Es waren die längsten Minuten seines Lebens.