«Einarmige Banditen» als RetterIm wohl letzten Zürcher Spielsalon schöpft man wieder Hoffnung
Über ein halbes Jahrhundert wirtschaftet René Hagenbucher bereits am Stadtrand von Winterthur. Eine Gesetzesänderung soll seine Spielhalle nun wiederbeleben.

Es blinkt, es dudelt, und aus den Boxen tönt ein Song von Oasis. Fünf Flipperkästen stehen im Raum, dazu fünf Fahrsimulatoren, ein Töggelikasten, ein Crazy-Light-Reflexspiel – und mittendrin ein Boxsack. Im Spielsalon beim Restaurant Schützenhaus am Stadtrand von Winterthur scheint die Zeit in den 1980er- oder frühen 1990er-Jahren stehen geblieben zu sein. Auch das Design des Eingangsschilds atmet den Geist jener Jahre und weckt Erinnerungen an die Ära von Pac-Man, Donkey Kong – und den Tivolino-Spielcasinos.
«Am besten läuft noch der Boxsack»
Doch etwas ist anders. Standen früher Gäste Schlange für die Spiele, blinken die Automaten heute ins Leere. «Es kommen nicht mehr viele», sagt René Hagenbucher, Besitzer des Ausflugsrestaurants Schützenhaus und auch des Spielsalons, «vielleicht ab und zu noch ein paar Ältere, die gerne flippern.» Oder Ausflügler, deren Kinder eher zufällig auf den Spielsalon stossen. «Am besten läuft noch der Boxsack. Da wollen Jugendliche zeigen, was sie draufhaben», sagt Hagenbucher.