Der ZKB-Chef wird nervöser
Kantonalbankchef Martin Scholl gerät wegen der sich abzeichnenden Busse aus den USA unter Druck. Er reagiert gereizt auf Kritik; zwei Angestellte wurden vor kurzem entlassen.

«Der Chef der Zürcher Kantonalbank muss alles Interesse daran haben, dass der Konflikt mit den USA noch lange nicht geklärt wird.» Das sagt der Geschäftsführer eines Wirtschaftsberaters. Es ist eine subtile Anspielung darauf, dass die Stunde des Martin Scholl, Chef der ZKB, geschlagen haben könnte, wenn sich erst einmal klärt, was die Steuertricks mit US-Kunden die Staatsbank kosten werden. Man geht von einer dreistelligen Millionenbusse aus – im besseren Fall im tiefen, im schlechteren im hohen Bereich. Käme die Busse auf über 700 Millionen Franken zu stehen, wäre auf einen Schlag ein ganzer Jahresgewinn der Staatsbank weg. Spätestens dann dürften Politiker die Frage nach der Verantwortung stellen.