Deutsche interessieren sich für Hefenhofen-Pferde
Auf Facebook tauschen sich potenzielle Käufer der in Hefenhofen beschlagnahmten Pferde aus. Viele sind aus Deutschland – noch fehlen aber nötige Papiere für eine Ausfuhr der Tiere.
Am Donnerstagmorgen, 9 Uhr, werden die Pferde des mutmasslichen Tierquälers Ulrich K. verkauft. 93 sollen bei der Auktion angeboten werden. Das Interesse ist gross. Schon am Montag hatten sich hunderte Menschen nach den Tieren erkundigt, wie das Thurgauer Veterinäramt mitteilte.
Gleichzeitig hat sich auf dem sozialen Netzwerk Facebook eine Gruppe formiert, die sich rege über den Verkauf austauscht. Rund 500 Personen zählte «Kesselring Auktion Pferde» bis am Dienstagmittag.
«Wer nicht will, dass die Pferde beim Schlachter landen, sollte möglichst am Donnerstag wenigstens eine Stunde vor Termin vor Ort sein!», ruft eine Gründerin auf. «Puh, von Leipzig aus sind es siebeneinhalb Stunden Fahrt», so ein Gruppenmitglied.
Verkauf nur innerhalb der Schweiz
Es ist nur einer von vielen deutschen Interessenten. Auf Facebook diskutieren über sie Anfahrt, Zollpapiere und Ausfuhrkosten. Die Betreiber der Gruppe haben inzwischen ein Dokument zur Verfügung gestellt, in dem sie die wichtigsten Informationen zur Auktion klären. Aus diesem geht auch hervor, dass wegen noch fehlender Papiere ein «Verkauf zurzeit nur innerhalb der Schweiz möglich» sei.
Für die Beschaffung der notwendigen Papiere zum Export eines Pferdes sei der Käufer «allein verantwortlich», stellt Bettina Kunz, Informationsbeauftragte des Kantons Thugau, klar, «ebenso wie für die zwischenzeitliche Unterbringung und Versorgung der Tiere.»
Not macht erfinderisch
Die deutschen Interessenten suchen nun Hilfe von Schweizer Gruppenmitgliedern. «Jemand hier aus NRW/Deutschland, der mein Geld mitnimmt und für mich ersteigert und das Tier mitbringt?», fragt ein User. Es gebe in der Schweiz inzwischen Personen, die Pferde vorübergehend aufnehmen würden, bis der nötige Pass da sei, so die Auskunft eines Mitglieds.
Tiere werden geschätzt
Nach der Räumung des Hofs in Hefenhofen am Dienstag fanden die beschlagnahmten Pferde temporär Unterschlupf bei der Armee im bernischen Schönbühl. Zurzeit sind Experten daran, den Wert der Tiere zu schätzen. Bei der Verkaufsaktion stehe aber nicht der Erlös der Tiere, sondern ein guter Platz im Vordergrund, heisst es in einer gemeinsamen Stellungnahme des zuständigen Departements für Inneres und Volkswirtschaft und des Thurgauer Veterinäramts am Montag.
93 Pferde werden am Donnerstag verkauft. Video: SDA
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