Deutsche verhaften vermeintlichen Schweizer Banker
Laut einem Insiderbericht wurde ein Schweizer in Frankfurt stundenlang festgehalten – weil er gleich heisst wie ein von den USA gesuchter Banker.

Deutsche Polizisten haben am vergangenen Sonntag an einem Fingerdock des Flughafens Frankfurt einen Schweizer festgenommen, wie der Blog «Inside Paradeplatz» unter Berufung auf einen Insider berichtet. Der Mann wurde demnach mehrere Stunden festgehalten – fälschlicherweise, wie sich herausstellte.
Das Departement für auswärtige Angelegenheiten bestätigt auf Anfrage: «Der Fall ist dem EDA bekannt.» Das Generalkonsulat in Frankfurt habe dem Mann im Rahmen der Möglichkeiten konsularische Hilfe geboten, nachdem sich dieser auf der Notfallnummer gemeldet habe.
Nicht einmal ein Foto
Dem Geschäftsmann aus der Baubranche wurde sein relativ häufiger Name zum Verhängnis. Diesen teilt er offenbar mit einem Angestellten der Credit Suisse. Er ist einer von rund zwei Dutzend in der Finanzbranche tätigen Schweizern, die von den US-Behörden im Zusammenhang mit dem Steuerstreit zur Fahndung ausgeschrieben sind.
Laut Informationen, über die «Inside Paradeplatz» verfügt, hatten die Fahnder in Frankfurt erst nicht einmal ein Foto des eigentlich Gesuchten. Andere Daten, die «einfach ersichtlich gewesen wären und nicht übereinstimmten», seien ignoriert worden, so der Blog. Allerdings könne der Fehler auch auf den internationalen Haftbefehl zurückzuführen sein – dieser habe sich auf frühere Reisedokumente des Bauunternehmers gestützt.
Das EDA fügt in seiner Stellungnahme an: «Als zeitverzögernd kam der Umstand hinzu, dass der umfangreiche amerikanische Haftbefehl von den deutschen Behörden ins Deutsche zu übersetzen war.»
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch