Deutscher Geschäftsmann erstattet Strafanzeige gegen die Bank Julius Bär
Ein früherer Manager des Handelskonzerns Metro wirft der Schweizer Bank ungetreue Geschäftsbesorgung, Veruntreuung und Geldwäscherei vor. Es geht um einen Verlust von mehreren Millionen Franken.

Die Zürcher Privatbank Julius Bär steht in einem Rechtsstreit mit einem früheren Kunden aus Deutschland, wie das Nachrichtenmagazin «Spiegel» berichtet (Artikel online nicht verfügbar). Dabei handelt es sich um Hannjörg Hereth, den ehemaligen Chefjustiziar und Generalbevollmächtigten des Handelskonzerns Metro. Hereth beschuldigt zwei Mitarbeitende der Bank Julius Bär, Transaktionen in Millionenhöhe getätigt zu haben, ohne dass die dafür notwendigen schriftlichen Zahlungsaufträge vorgelegen hätten. Die Zahlungsaufträge seien erst Wochen später nachgereicht worden. In seiner Strafanzeige spricht Hereth von Fälschungen. Empfänger der Beträge war ein damaliger Geschäftspartner von Hereth. Dessen Ex-Geschäftspartner soll die Zahlungen selber veranlasst haben – wozu er nicht befugt gewesen sein soll.
Laut Strafanzeige weigert sich die Bank Julius Bär, die «Originale der Zahlungsaufträge zwecks Begutachtung der Unterschriften» herauszugeben – mit dem Argument, sie lägen nur elektronisch vor, wie der «Spiegel» weiter berichtet. Mehrere Versuche, die Ungereimtheiten mithilfe der Bank aufzuklären, seien fehlgeschlagen, weil sich die Bank nicht kooperativ verhalten und bestimmte Unterlagen nicht herausgerückt habe.
Bank Julius Bär weist Anschuldigungen zurück
Hereth, der von 2002 bis 2008 Kunde der Bank Julius Bär war, reichte Ende September eine Strafanzeige bei der Zürcher Staatsanwaltschaft ein – und zwar wegen des Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung, Veruntreuung und der Geldwäscherei. Die in der Strafanzeige erhobenen Anschuldigungen weist die Bank Julius Bär in aller Form zurück. Dies sagte ein Sprecher der Bank auf Anfrage von Redaktion Tamedia.
Der frühere Metro-Manager beklagt den Verlust von mehreren Millionen Franken. Und er wittert sogar eine Verschwörung. Hereth behauptet, «dass die Affäre mit Wissen und Billigung der Spitze der Bank Julius Bär unter den Teppich gekehrt werden sollte». Hereth ist heute weltweit in mehreren Unternehmen aktiv.
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