Deutschland subventioniert Zalando mit Millionen
Der Online-Modeversand erhält aus verschiedenen Fördertöpfen 35 Millionen Euro Subventionen. Damit würden Arbeitsplätze geschaffen, verteidigt sich das Unternehmen.

Zalando liefert seinen Kunden Kleider und Schuhe nach Hause, die sie sich im Internet ausgesucht haben. Der Clou am Angebot: Der Versand ist kostenlos, alle Artikel können während 30 Tagen umgetauscht werden. Wie nun bekannt wurde, unterstützt der deutsche Staat dieses Geschäftsmodell mit 35 Millionen Franken, wovon 16 Millionen bereits ausbezahlt wurden.
Insgesamt hätten die Länder Brandenburg, Berlin und Thüringen Zalando 35 Millionen Euro bewilligt, sagte ein Firmensprecher, nachdem ein Magazin des ZDF sowie die «Wirtschaftswoche» aufgedeckt hatten, dass das Unternehmen weit höhere Subventionen erhält, als bisher bekannt.
Die Gelder sind unter anderem für den Aufbau der Logistikzentren in Brieselang bei Berlin und Erfurt bestimmt. Diese würden aber erst Schritt für Schritt abgerufen, bisher seien es 16 Millionen Euro, sagt der Zalando-Sprecher. Die in einem Vorabbericht der «WirtschaftsWoche» genannte Zahl von 42 Millionen Euro Subventionen sei «Schwachsinn». Dort seien die an die Länder durchgeleiteten Beiträge des Bundes zur Wirtschaftsförderung doppelt gezählt worden, sagte der Zalando-Sprecher.
Zalando rechtfertigt sich
«Wir haben in Deutschland insgesamt 300 Millionen Euro investiert. Damit werden nachhaltige Wirtschaftsstrukturen gestärkt und Arbeitsplätze geschaffen», sagte der Sprecher. Die Gelder seien unter anderem für die Eingliederung von Langzeit-Arbeitslosen gezahlt worden. Allein in der Logistik arbeiteten 4000 Menschen für Zalando, insgesamt seien es 7000.
Zalando steht kurz vor einem Börsengang. In Finanzkreisen wird die offizelle Ankündigung Anfang September erwartet, die Erstnotiz an der Frankfurter Börse könnte dann einen Monat später stattfinden.
Reuters/mw
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