DFB-Präsident zieht über die Fifa her
Theo Zwanziger geht als neuer Chef der Fifa Taskforce mit Sepp Blatter hart ins Gericht. Er überprüft nun die Vergabe der WM 2022 an Katar.

Kaum hat Theo Zwanziger das neue Amt inne, will er die bis heute undurchsichtigen Machenschaften der Fifa aufdecken und fordert dabei eine lückenlose Aufklärung der von massiven Korruptionsvorwürfen begleiteten WM-Vergabe an Katar. «Im Gegensatz zu Katar gibt es bei Russland nicht diesen Anhaltspunkt, der mich am meisten stört und den es sicher noch zu besprechen gilt. Es handelt sich um die vielzitierte Mail des FIFA-Generalsekretärs Jerome Valcke, in der er schrieb, dass Katar versuche, das Präsidentenamt der Fifa genauso zu kaufen wie die WM. Diesen Satz habe ich noch nicht vergessen, der muss aufgeklärt werden», sagte Zwanziger.
Weiter kritisiert der 66-jährige Deutsche die Arroganz der Fifa bei Image- und Regelfragen. «Ich bin zumindest der Überzeugung, dass es so nicht weitergehen kann. Das sind eher Methoden wie im Kaiserreich. Man bekommt auf einen sinnvollen Änderungsvorschlag oftmals nicht einmal eine anständige Antwort», sagte Zwanziger.
Der DFB-Präsident bezieht sich dabei auf die Gralshüter des International Football Association Board (IFAB), die weiterhin jegliche Regeländerungen wie zum Beispiel den Chip im Ball rigoros ablehnen. Auch der Deutsche Fussball-Bund (DFB) scheiterte laut Zwanziger zuletzt mit einer Anfrage.
«Der DFB würde gerne im Amateurbereich wieder die zehnminütige Zeitstrafe einführen und hat diesen Antrag schon schriftlich gestellt. Ohne Begründung hiess es dann vom IFAB, dass die Anfrage auf die nächste Sitzung, also das nächste Jahr, vertagt worden sei. Das finde ich nicht sonderlich transparent und demokratisch», sagte Zwanziger.
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