Die 21-Millionen-Entschuldigung
Die Hypovereinsbank zahlt der Schweiz 21 Millionen Franken zurück – weil Börsenhändler in London jahrelang Steuergutschriften doppelt abkassiert hatten.

Die 21 Millionen kamen quasi aus dem Nichts. Anfang April landete ein Brief einer renommierten Zürcher Anwaltskanzlei auf dem Schreibtisch des Teamleiters Rückerstattungen der Eidgenössischen Steuerverwaltung. Die Anwälte schrieben im Namen der Hypovereinsbank (HVB) aus München, um anzukündigen, dass die Bank «in den nächsten Tagen» knapp 15,6 Millionen Franken an die Schweiz überweisen werde, genauer: an die Eidgenössische Steuerverwaltung, Abteilung Verrechnungssteuer und Stempelabgaben. Ausserdem kündigte die Bank an, Verzugszinsen auf diese Summe in Höhe von voraussichtlich 5 Millionen Franken «innert 30 Tagen» zu zahlen, sobald man aus Bern eine entsprechende Abrechnung bekommen habe. Das elfseitige Schreiben liegt dem TA vor.