Die Angst der Amerikaner
Gebannt schauen die Amerikaner auf China. Sie fürchten, der kommunistische Konkurrent werde sie schon bald überflügeln.

Die Supermacht wähnt sich an Krücken: Die Wirtschaft lahmt, die Staatsverschuldung hat es in sich, das alte Zukunftsvertrauen will sich nicht mehr einstellen. Und just zu diesem Zeitpunkt, da Malaise und Verunsicherung im Land der traditionellen Optimisten grassieren, meldet sich der Mann des ewigen Aufschwungs und der Zukunft in Washington zum Staatsbesuch an: Hu Jintao macht Barack Obama die Aufwartung, derweil die Amerikaner, ansonsten eher nach vorne schauend, bange Blicke in den Rückspiegel werfen. Wird auf das amerikanische das chinesische Jahrhundert folgen und Amerika, die «unverzichtbare Nation» in den Worten Madeleine Albrights, bald die zweite Geige hinter der chinesischen ersten spielen?