Die Anti-Bank
Es ist die erste Neugründung eines Spar- und Kreditinstituts in Grossbritannien seit über 100 Jahren. Die Metro Bank will die Wut der Briten auf die alten Banken nutzen und ganz anders sein.

Die Metro Bank will ihren Kunden mehr Transparenz und besseren Service bieten. So sind die Filialen an sieben Tagen der Woche lange geöffnet. Ein Konto kann nach Angaben der Bank mit einem Minimum an Formalitäten eröffnet werden. EC-Karten und Kreditkarten werden binnen etwa 15 Minuten ausgegeben.
Die Bank fokussiert ihr Geschäft zudem auf die herkömmlichen Bankaktivitäten, die Annahme von Kundengeldern und die Ausleihe als Kredite. Im Gegenzug bietet sie allerdings auch nur durchschnittliche Zinsen. So gibt es 0,5 Prozent auf Tagesgeld und 3 Prozent für Festgeld mit einer Laufzeit von drei Jahren.
Freundlich sein mit den Kunden»
Das Institut reagiert damit auf die anlehnende Haltung vieler Briten gegen das Geschäftsgebaren herkömmlicher Banken, die seit der Finanzkrise auch in Grossbritannien weit verbreitet ist. «Alles, was Sie an Ihrer bisherigen Bank hassen, wollen wir ändern», sagte Metro-Bank-Chef Anthony Thomson. Er hat das Institut zusammen mit dem amerikanischen Milliardär Vernon Hill gegründet. Hill hatte bereits im Jahr 1973 in den USA die Commerce Bank gegründet, die seither einen ähnlichen Ansatz verfolgt.
Am Eröffnungstag standen in London Dutzende Menschen Schlange, um ein Konto zu eröffnen. «Mich begeistert, dass die Bank keine Schwierigkeiten macht und nicht verwirren will», sagte die 20-jährige Studentin Dikepa Ranawake, die ein Konto bei dem Institut eröffnete. Der 44-jährige Computerexperte Tola Akorede äusserte sich ähnlich: «Es scheint, dass es hier viele vielversprechende Ideen gibt, zum Beispiel den Verzicht auf unnötige Gebühren oder den Willen, freundlicher zu den Kunden zu sein.» Die Metro Bank will binnen der kommenden zehn Jahre in und um die britische Hauptstadt herum bis zu 250 Filialen eröffnen.
AFP/se
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