«Die Ausschaffungsinitiative wird versinken in einem Meer von Ablehnung!»
Schweizer Schriftsteller, darunter Grössen wie Franz Hohler, Melinda Nadj Abonji oder Peter Stamm, machten sich gestern gegenseitig Mut für die kommende Abstimmung. Und wirkten dabei etwas hilflos.

Wie kämpft man für etwas, wenn man glaubt, bereits verloren zu haben? Man flüchtet sich in die Ironie, frönt dem Galgenhumor, in diesem Fall: dem Ausschaffungshumor. So geschehen am Sonntagabend, als die Gruppe Kunst + Politik ins Zürcher Theater Neumarkt lud, um sich gegenseitig in seiner Abscheu gegenüber der Ausschaffungsinitiative zu bestätigen. Ein SVP-Buurezmorge mit umgekehrten Vorzeichen, mit Gratissuppe anstatt Gratiszopf, mit Bichsel anstatt Blocher, im schicken Theater anstatt im Landgasthof. Auf der Bühne versammelte sich ein beeindruckendes Aufgebot an einheimischen Schriftstellern: Melinda Nadj Abonji, Franz Hohler, Tim Krohn, Dorothee Elmiger, Peter Stamm und als stummer Zuschauer im Publikum Peter Bichsel.