Die Blasmusik spielt – Beamte sollen rausschleichen
Um 17 Uhr protestieren Zürcher Blasmusiker mit einem Platzkonzert gegen die Ausweisung ihres Dirigenten. Die Verwaltung schleust ihre Mitarbeiter deshalb durch die Seitenausgänge.

Die Konsequenzen einer Zuwiderhandlung müssen furchtbar sein: «Wenn Sie das Gebäude Walchetor am Feierabend ungehindert verlassen möchten», warnen fette rote Lettern, «empfehlen wir Ihnen, die Seitenausgänge zu benutzen.»
Die Beamten, die davor gewarnt werden, durch den Hauptausgang zu gehen, müssen sich nicht vor einer gewalttätigen Demo von Linksautonomen fürchten, sondern vor der Blasmusik. Die «bewilligte Kundgebung», die zwischen 17 und 18 Uhr auf dem Walcheplatz stattfinden soll, ist ein Platzkonzert. Mit Pauken und Trompeten werden mehrere Orchester für ihren Dirigenten Yukio Yamada aufspielen.
Der Japaner ist Dirigent des Musikvereins Thurtal-Hüttlingen, des Musikvereins Hedingen und der Jugendmusik Bezirk Affoltern am Albis. Nach einem negativen Entscheid des kantonalen Migrationsamts soll der ehemalige ZHdK-Student, der perfekt schweizerdeutsch spricht, ausgeschafft werden.
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