Die eigenen Leute überrumpelt
Nach dem Bundesratsdebakel verteidigt die SVP-Spitze ihre Strategie. Die Rekonstruktion der Ereignisse zeigt: Die Fraktion wurde von der Attacke auf die FDP überrumpelt.

Ein «Fauxpas der Rennleitung» sei das gewesen. Selbst der Zürcher Toni Bortoluzzi, der zum engeren Kreis um SVP-Übervater Christoph Blocher gehört, konnte gestern über die erfolglose Strategie der Parteileitung bei der Bundesratswahl nur den Kopf schütteln. Speziell kritisiert wird in der Fraktion die Order, den Sitz von FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann anzugreifen. Für Nationalrat Peter Keller ist der Angriff auf den politischen Verbündeten unverständlich. Ein anderes SVP-Mitglied spricht von einer «Kurzschlusshandlung» von Blocher und Fraktionschef Caspar Baader.