Interview mit Landschaftsschützer«Ich diene Wutbürgern als Projektionsfläche»
Er hat zahlreiche Bauprojekte verhindert und sich so viele Feinde geschaffen. Doch Raimund Rodewald lässt sich nicht beirren. Die Zersiedelung müsse unbedingt gestoppt werden.

Herr Rodewald, wo verbringen Sie Ihre Sommerferien?
Ich hatte in den letzten Jahren das Privileg, jeweils einige Tage im Turm von Muzot im Wallis verbringen zu können. Dort hat der deutsche Dichter Rainer Maria Rilke die letzten Jahre seines Lebens verbracht. Die Umgebung ist Agglomeration pur. Aber das Gebäude stammt aus dem 12. Jahrhundert, und der Garten ist fantastisch. Beim Blick aus dem Fenster sehe ich, wie die Landschaft Jahr für Jahr mehr zugebaut wird. Rilke würde sich in seinem Grab in Raron umdrehen, wenn er dies sehen könnte.