Die Euphorie um das Higgs hat auch negative Seiten
Das gesuchte Boson trägt den Namen des britischen Physikers Peter Higgs: Er selbst ist darüber gar nicht erfreut.

Beim live in alle Welt übertragenen Cern-Event sass gestern auch Peter Higgs im Genfer Auditorium. Der 83-jährige Sohn eines Toningenieurs der BBC scheute die Öffentlichkeit stets. Doch zu dem Grossanlass waren Vertreter internationaler Medien angereist, und so war nicht zu verhindern, dass der 1996 an der Universität Edinburgh emeritierte Professor angesprochen wurde. Insbesondere von britischen Journalisten. «Wollen Sie zu dieser grandiosen Teilchenentdeckung nicht ein Statement abgeben?», hakte einer hartnäckig nach, nachdem Peter Higgs kurz zuvor einen anderen Versuch abgeblockt hatte. «Nein», antwortete Higgs trocken – und wiederholte: «Das ist nicht der richtige Moment dafür.»