Die Expo-Lüge
Die Schweiz zeigte sich an der Landesausstellung 1964 leichtfüssig und innovativ. Im Geheimen wurden derweil Festungsanlagen und Uranvorräte für den Ernstfall angelegt.
Eine perfekt inszenierte, «schwindelerregende Wunderkammer»: Umberto Eco, 32-jährig, ist nach dem Besuch der Expo 64 in Lausanne hell begeistert. Der italienische Literat schreibt in der «Edilizia Moderna» von einem «technologischen Schlaraffenland». Das «Time Magazine» will gar die schönste Ausstellung gesehen haben, die das 20. Jahrhundert bis zu jenem Zeitpunkt zu bieten hatte: «an exemplary work of art, excitingly varied and yet harmonious».