Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

«Die Familie ist nur eine vermeintliche Idylle»

«Im Familienleben sind Empathie und Zuwendung wichtig»: Mariam Irene Tazi-Preve. Foto: Jock Fistick (Laif)

Junge Paare träumen heute mehr denn je vom Familienglück. Sie aber schreiben ein Buch über das Versagen der Kleinfamilie. Wie passt das zusammen?

Wieso bleibt der Glaube an die Familie trotz hoher Scheidungsraten intakt?

Warum versagt die Kleinfamilie?

Heute ist die lebenslange Ehe doch keine soziale und moralische Notwendigkeit mehr. Es gibt weniger Abhängigkeiten und mehr Freiheiten, die auch gelebt werden.

Patchwork-Familien und andere Alternativ-Modelle sind aber auch hier eine Realität.

Ist denn nur die endliche Liebe Schuld, dass dieser Traum bei sehr vielen platzt?

Werden die Trennlinien dieser Welten mit der Digitalisierung heute nicht aufgeweicht?

Die Digitalisierung gibt Familien aber auch neue Möglichkeiten. Ist ein Kind krank, können Eltern etwa von zuhause aus arbeiten.

Und was ist mit der Selbstständigkeit? Heute ziehen viele Mütter zu Hause ihr Business auf.

Dafür können sie sich die Arbeit, die Zeit und der Ort selbst einteilen.

Das Ökonomische dringt ins Soziale?

Dennoch leben Millionen von Familien täglich in beiden Welten.

Zuhause wartet ja meist auch noch Arbeit.

Die Ideale halten der Realität nicht stand.

Die Kleinfamilie – ein Auslaufmodell?

Das ist nicht so einfach, wenn die Politik vom Steuer- bis zum Sorgerecht an der klassischen Familie festhält.

Was gibt es denn für Lösungsansätze?

Also wie früher stärker die Grossmutter oder die Tante einbinden?

Laut dem bekannten dänischen Familientherapeut Jesper Juul brauchen Kinder aber mindestens eine enge Beziehung zu einem empathischen und flexiblen Erwachsenen.

Unser Mutterbild ist enger definiert.

Die Schweizer Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm sagt, dass unser Mutterbild trotz höherer Erwerbsbeteiligung der Mütter in den 80er-Jahren stehengeblieben ist.

Stehen sich die Frauen teils nicht auch selbst im Weg? Zum Beispiel, weil sie perfekte und nicht hinreichend gute Mütter sein wollen?

Statt Solidarität unter den Müttern gibt es einen Kampf um die bessere Mutterschaft?

Manche Frauen entziehen sich diesen Zwängen, indem sie gar keine Kinder mehr wollen.

Warum überlassen die Mütter denn nicht mehr den Vätern?

Können Mütter schlecht loslassen?

Die heutigen Väter sind doch engagierter.

Leiden denn die Mütter auch mehr an der Kleinfamilie als die Väter?

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibt also für Sie eine Illusion?