Die Frau, die Obdachlosen ein Asyl bot
Anni Lanz nahm diese Woche sechs Asylbewerber aus Eritrea in ihrer Basler Privatwohnung auf. Warum tut sie, was der Staat tun müsste? Und wer machte sie auf den Notstand aufmerksam?
Als Almut Rembges am Sonntagnachmittag zufällig die Asylempfangsstelle des Bundes in Basel passierte, sah sie in 200 Meter Entfernung eine Familie am Boden sitzen. Erst gerade hatte der Winter in der Schweiz Einzug gehalten. Die Wetterverhältnisse luden bestimmt nicht zum Verweilen im Freien ein. «Andere Asylsuchende baten mich zu helfen», erzählt die Künstlerin und Aktivistin. Die Familie sei weggewiesen worden, weil es keinen Platz im Empfangszentrum mehr habe. Rembges diskutierte mit den Sicherheitsleuten beim Eingangstor, worauf der Familie Einlass gewährt wurde.