Die Gerechtigkeit kommt zu spät

Der verurteilte Massenmörder Radovan Karadzic hat die Welt jahrelang an der Nase herumgeführt.

Enver Robelli

Publiziert: 25.03.2016, 20:28Aktualisiert: 26.03.2016, 08:54

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In Bosnien sind noch nicht alle Wunden verheilt. Hinterbliebene demonstrierten im September 2009 vor dem Hauptquartier der UNO gegen das Vergessen.

Sieht sich für den Völkermord von Srebrenica 1995 nicht schuldig: Radovan Karadzic grinst im Gerichtssaal in Den Haag. (16. Oktober 2012)

Laut Anklage ist Lebenslänglich «das einzig angemessene Strafmass»: Radovan Karadzic in Den Haag während den Prozesstagen im Juli 2013.

Keystone

Die Weltjustiz hat endlich gesprochen. Mehr als 20 Jahre nach dem Bosnien-Krieg wurde der frühere bosnisch-serbische Führer Radovan Karadzic für Kriegsverbrechen, darunter den Völkermord in Srebrenica, schuldig gesprochen. Dafür bekommt der eitle Psychiater 40 Jahre Haft. Für die Opfer ist das Urteil auf den ersten Blick eine Genugtuung: Ihre Leiden wurden jetzt von einem UNO-Gericht gewürdigt.

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