Die Hälfte der Schweizer Firmen muss Stellen abbauen
Turbulenzen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt: Die Frankenstärke zwingt Unternehmen zu drastischen Massnahmen.

Anfangs Monat hiess es noch, der Schweizer Arbeitsmarkt trotze dem Frankenschock. Im Juni war die Arbeitslosenrate auf 3,1 Prozent gesunken. Doch bereits im Herbst dürfte es auf dem Schweizer Arbeitsmarkt turbulent werden: 82 Prozent der Firmen planen laut «SonntagsZeitung» Massnahmen im Personalbereich wie Arbeitszeiterhöhungen bei gleichem Lohn oder nominale Lohnkürzungen.
Rund die Hälfte der Firmen müssten wohl zu noch drastischeren Massnahmen greifen. Diese könne gemäss dem Bericht nur mit Streichungen der Stellen die währungsbedingten Konkurrenznachteile ausgleichen. Der Personalabbau sei bereits heute in Planung. Das geht aus einer Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte, das Angaben von 111 Firmenchefs ausgewertet hat, hervor. Auch eine Umfrage der Nationalbank, SNB, ist beunruhigend: Zwei Drittel der Unternehmen gaben an, bis Juni Personalmassnahmen getroffen zu haben – bis hin zu Verlagerungen ins Ausland.
KOF: Arbeitslosenrate steigt auf 4 Prozent
Zuletzt war die Verunsicherung vor vier Jahren so hoch. Damals reagierte die Nationalbank mit der Einführung des Euromindestkurses. Dieser hat die SNB vor rund einem halben Jahr wieder aufgehoben. Zurück ist die Krise: Gemäss Credit Suisse sind die Exportaussichten der KMU auf ein Rekordtief gesunken, das Konjunkturbarometer der KOF ist im Juni auf den tiefsten Stand seit Dezember 2011 gefallen und auch die Zahl der offenen Stellen ist in den letzten Jahren um die Hälfte eingebrochen.
Die KOF schätzt, dass die Arbeitslosenrate Ende 2015 auf knapp 4 Prozent steigt. Allein die KMU der Maschinenindustrie befürchten, dass bis Ende Jahr weitere 3000 Stellen verlorengehen.
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