
«PrimaDonna»: Das Motto des Lucerne Festival war dieses Jahr ein kulturpolitisches Signal – mit unübersehbaren Auswirkungen im Programm. Noch nie waren so viele Dirigentinnen an ein Festival eingeladen, nie wurden so viele Komponistinnen aufgeführt. Allerdings traf man sie vor allem in der Moderne-Reihe, im Late-Night-Konzert, am «Erlebnistag». Im glamourösen Kernbereich des Festivals dagegen dominierte auch dieses Jahr der «PrimoUomo»: Von den 29 Sinfoniekonzerten wurden nur gerade vier von Frauen dirigiert. Bei den dort aufgeführten Werken ist die Bilanz noch dürftiger; zwei stammten von Komponistinnen, die übrigen von 42 teilweise mehrfach vertretenen Komponisten.
Die Klassik entdeckt die Gleichberechtigung
Gestern ging das Lucerne Festival zu Ende. Es hat ein weiträumiges Echo ausgelöst – dank dem Frauenschwerpunkt.